Auswirkungen von Smartphones auf Umwelt, Mensch und Klima

10. September 2021/Konsum

Der ökologischer Rucksack eines Mobiltelefons

Das Smartphone, welches wir täglich benutzen ist ein globales Produkt. Wie wir bereits gelesen haben, werden die Rohstoffe für unsere Smartphone in verschiedenen Ländern der Welt gewonnen. Betrachten wir das Leben unserer Handys, d.h. von der Herstellung über die Nutzung bis zur Entsorgung vollständig, dann sprechen wir von einer Lebenszyklusanalyse. Während des Lebenszyklus eines Smartphones werden zahlreiche Ressourcen verbraucht. Verbildlicht werden können diese durch die Berechnung des ökologischen Rucksacks eines Handys.

Abbildung 1: Der ökologische Rucksack eines Smartphones.

Das Eigengewicht eines Smartphones beträgt 0,08 Kilogramm (kg) sprich 80 Gramm. Der gesamte ökologische Rucksack bringt jedoch 75,3 Kilogramm auf die Waage. Die Rohstoffgewinnung verursacht vor der Nutzung mit 31,7 kg einen Ressourcenverbrauch von 35,3 kg.

Der Produktionsprozess macht rund 85% des CO2 Ausstoßes eines Handys während der gesamten Nutzungsdauer aus. Ein großer Nachteil dabei ist, dass der Strom durch fossile Energieträger oder atomare Energieträger hergestellt wird. Der tägliche CO2 Ausstoß eines Smartphones ist auch ziemlich hoch. Ein*e durchschnittlicher*e Jugendlicher*e setzt mit seinem/ ihrem täglichen Handy Nutzungsverhalten so viel CO2 frei, wie eine 3,2 Kilometer lange Fahrt mit einem konventionell angetriebenen Auto. Alternativ könntest du einen Hamburger essen oder zwei Bücher kaufen, um die gleiche Menge an CO2 zu emittieren.

Nun bist du wahrscheinlich erstmal verwundert, da dein Smartphone nichts verbrennt, dass der Schadstoffausstoß ziemlich hoch ist. Grund dafür ist einerseits das Laden mit konventionellen Strom sehr viel CO2 ausstoßt und zum anderen das Betreiben der Server über welche alle Online Inhalte und Cloud-Dienste unserer Smartphones laufen. Bei jeder App wird ein Signal an den Server der jeweiligen Firma geschickt, der dann arbeiten, um das gewünschte Ergebnis zu erlangen. Diese Server müssen nicht nur ständig mit Strom versorgt werden, sondern um eine Überhitzung zu vermeiden auch gekühlt werden. Auf diese Weise kommt der hohe CO2-Ausstoß deines Smartphones zu Stande. Bis 2040 werden die Emissionen die durch Smartphones, Laptops, Tablets und die nötige Infrastruktur wie Sendemasten und Rechenzentren verursacht werden, schon knapp 15% der weltweiten Emissionen ausmachen. Unter allen Geräten der Informationstechnik sind Handys die Hauptverursacher von Emissionen.

Aber es bringt nichts sich darüber zu ärgern, sondern es wäre an der Zeit das eigene Verhalten zu reflektieren und versuchen mit diesem einen Schritt in die richtige Richtung zu tätigen. Daher habe ich im Folgeartikel einige Möglichkeiten zur ressourcenfreundlicheren Nutzung für dich zusammengefasst.


Abbildungsverzeichnis

Abb. 1:
Informationszentrum Mobilfunk e.V. (IZMF) (2015): Auswirkungen des Mobilfunks auf Umwelt und Natur. Aufgerufen am 12. November 2020, von https://www.informationszentrum-mobilfunk.de/sites/default/files/medien/IZMF_Factsheet-Umwelt.pdf


Quellen*

*Die Quellenauflistung aller Beiträge zum Thema „Die Auswirkungen der Smartphones auf Umwelt, Mensch und Klima“ findest du unterhalb des Beitrages „Was kann jede*r einzelne tun?„.

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